New Orleans & French Quarter

Die schönsten Städte der USA

New Orleans

Botton

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Obwohl ich kein einziges Instrument spielen und keine Note lesen kann, ist Musik in meinem Leben immer schon sehr wichtig gewesen und das Sammeln guter Musikstücke, ob nun auf Schellackplatten, Vinylplatten, Tonbändern, Kassetten, CD's oder heute auf Festplatte im PC ist mein größtes Hobby.

Einige Oldies wie Blueberry Hill, I'm Walking to New Orleans und Blue Monday oder der unvergessene Song aus der ARAL-Werbung, I'm Walking wurden von Fats Domino gesungen und der wurde 1928 in New Orleans geboren. In der Burbon Street Nr. 311 gibts den "New Orleans Legends Park" indem du einige Statuen der Besten (unter anderen auch die von Fats Domino) sehen kannst.

fats-domino-statue

Der "New Orleans Legends Park" ist mehr ein großer Innenhof mit kleinem Café und Terrasse. Geöffnet ab 8:00 morgens gibt es bis in die Nacht um 22:00 Samstag und Sonntag bis 0:00 Uhr Live-Musik von bekannten und weniger bekannten Musikern. Der Eintritt in den kleinen Park ist frei. Trotz der vielen dunkelhäutigen Menschen erinnert es mich hier sehr an San Francisco.

we-have-all-the-time-in-the-world    Mahalia_Jackson_Theater_and_Louis_Armstrong
Louis Armstrong - We have all the Time in the World
Wikimedia Commons-Foto by Jason Riedy CC BY 2.0

Das Musik-Aushängeschild dieser Stadt ist für mich allerdings Louis Daniel "Satchmo" Armstrong der, meiner Meinung nach, eines der schönsten Lieder überhaupt geschrieben hat. Es war übrigens das letzte von ihm selbst komponierte Lied und trägt den Titel "We have all the Time in the World".

Seine Statue steht im Louis Armstrong Park. Der Park ca. 130.000 m² große Park liegt am nordwestlichen Rand des French Quarters. Das Mahalia Jackson Theater of the Performing Arts befinden sich ebenfalls in diesem Park.

Die Wiege des Jazz...

Jazz Musik war nie meine Lieblingsmusik aber immer wieder habe ich gesehen, mit welcher Hingabe die Jazzmusiker ihre Musik "rüberbrachten" und weil ich wusste, dass die Wiege dieser Musik in New Orleans steht, wollte ich unbedingt dahin.

Viel hatte ich von dieser Stadt gehört und geschwärmt haben die jenigen, die mir von einer Mischung aus afrikanischem, karibischem und mediterran-europäischen Feeling, der Mississippi-Romantik und den Schaufelraddampfern erzählten.

Beim Anflug auf New Orleans traue ich meinen Augen nicht, denn es sieht aus der Luft so aus, als hätte es dort tagelang fürchterlich geregnet. Außerhalb der Stadt steht alles unter Wasser (ich wusste ja damals noch nicht, dass es dort riesige Sumpfgebiete gibt und das es mit dem Wasser ganz normal ist) der Mississippi sah von oben aus der Vogelperspektive riesig aus.

nach-katharina so sah New Orleans aus, nachdem Hurrikan Katrina in 2005 hier das Wasser steigen lies


Man hatte mich davor gewarnt, ein Hotel außerhalb der Stadt zu buchen um die Kosten niedrig zu halten. Die Hotels, so sagte man mir seien in der Innenstadt zwar teurer und das tägliche Pendeln vom Hotel zur Stadt sei auch nicht gerade billig und so haben wir dann das Hotel Sheraton in der Canal Street gebucht und waren so schon einmal in der Nähe des French Quarters.

Der French Quarter hat etwas besonderes

Okay, mit den Besichtigungstouren beginnen wir erst am nächsten Tag. Heute steht ein erster Besuch im French Quarter an. Ich bin schwer beeindruckt. Die typischen alten schmiedeeisernen Balkone an den Häusern gefallen mir sehr gut. Das die Häuser hier, nach so vielen Wolkenkratzern die wir auf unserer Reise sahen, endlich nochmal eine normale Größe hatten und mit kleinen, gemütlichen alten Geschäften versehen waren gefällt mir.

Wir haben sehr gut gegessen und die Menschen hier sind freundlich. Nach einem kleinen Spaziergang gibts dann einen Kaffee in einem ganz besonderen Café... Wer nicht das Cafe Du Monde besucht hat, der war auch nicht in New Orleans, so habe ich es irgendwo einmal gelesen. Nun sind wir hier und bestellen uns, weil es typisch ist, ein paar frische Beignets, das sind, so die Übersetzung, French Doughnuts. Es ist irgendwie in Fett gebackenes und ich würde sagen es schmeckt wie ganz flache, harte Berliner, ohne Marmeladenfüllung, dafür aber mit einer "Überdosis" Puderzucker.

french-quarter-restaurant Restaurant im French Quarter


Am nächsten Morgen beginnen wir mit unserer traditionellen Hop on Hop off Tour und schauen uns von unserem Sitz im Bus aus die Sehenswürdigkeiten an und staunen nicht schlecht über all das, was wir direkt vom Bus aus sehen. Dann kommen wir an einem riesigen Friedhof vorbei. In der Nähe steigen wir aus und machen eine Pause. Brücken und Friedhöfe üben auf mich eine besondere Anziehungskraft aus...

Die Menschen sind sehr freundlich

Wir trinken einen Kaffee und treffen am Tresen einen schon etwas älteren dunkelhäutigen Mann und kommen mit ihm ins Gespräch. Das mein englisch so miserabel ist stört ihn überhaupt nicht und irgendwie versteht er mich und ich habe seltsamerweise kein Problem ihn zu verstehen obwohl er ein englisch spricht wie ich es bis dahin noch nie gehört habe.

Von ihm erfahren wir auch, dass es hier wohl einen sehr hohen Grundwasserspiegel gibt und das die Menschen nach ihrem Ableben nicht "normal" beerdigt werden sondern über der Erde in Steingrüften, so genannten Mausoleen, beigesetzt werden. Er erzählt von seiner Stadt und von den Touristen und davon, dass alles nicht mehr so ist wie es einmal war.

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Ich hätte ihm noch Stundenlang zuhören können aber wir müssen zurück zum Bus und es geht weiter auf unserer Rundfahrt durch New Orleans. Als wir abends zurückkommen gehen wir noch einmal runter zum Fluss und sehen uns schon einmal den Mississippi-Schaufelraddampfer "Creole Queen" an denn mit dem fahren wir morgen. Wir gehen zum Moonwalk und weiter zum Riverwalk, dort gibt es jede Menge Restaurants und Cafes aber auch viele Geschäfte und kleine Boutiquen und Souvenirläden. Das alles ist hier doch sehr modern und wirklich gut gemacht.

Friedhof New OrleansTypische Gräber auf dem "Cementery" in New Orleans


Heute Abend geht es in die Wiege des Jazz in den French Quarter und vor allem in die Burbon Street. Nach einem guten Abendessen machen wir uns auf dem Weg. Es ist schon spät, aber man hat uns gesagt, wenn ihr zu früh dort seid, dann ist dort noch nichts los... Ich habe bei meinem Besuch selber noch geraucht aber was in den Kneipen los war hat mich fast umgehauen. Noch heute habe ich das Gefühl den Qualm in der Nase zu haben... aber das muss hier wohl so sein. Die Musik ist jedenfalls sehr gut. Mal sehen wie morgen unsere Dampferfahrt wird.

Mississippi Shuffle Boat

Shuffleboat Natchez

Wir gehen zum Schiffsanleger und schauen uns unseren Mississippi-Schaufelraddampfer einmal bei Tag aus der Nähe an. Dieser Dampfer hat schon einiges an Jahren auf dem Buckel und man sieht es ihm an allen Ecken deutlich an.

Hier soll jetzt gleich unsere "idyllische Mississippi-Schaufelraddampfer-Fahrt und das mit typischer Dixieland Musik an Bord" beginnen.

Kurze Zeit später fährt das Schiff tatsächlich los und die Band, Trompete, Bas und Banjo beginnt zu spielen. Der Dampfer fährt ein Stück Flussaufwärts und wir legen irgendwo auf der anderen Seite an. Es heißt von Bord gehen zur Besichtigung. Das war gar nicht so vorgesehen aber was soll's, mal sehen. Wir werden empfangen von einem weiblichen Ranger und die junge Frau erklärt irgendetwas. Ich verstehe nur Bahnhof und nehme an, das sich dort vor vielen Jahren einmal eine Schlacht zugetragen hat. Sieh so aus als hätte man hier wohl so eine Art Museumsstätte eingerichtet. Sieht alles toll aus hier...

french-quarter French Quarter - New Orleans


Wir schauen uns dort alles an und nutzen die Zeit zu einem kleinen Spaziergang. Ein wenig komme ich mir vor, wie in dem Film "Vom Winde verweht". Es geht zurück aufs Schiff und wir fahren zurück. Unterwegs sehe ich immer mehrere miteinander verbundene Lastkähne die von "Schiebebooten" Flussabwärts geschoben werden. Das sind, zu meinem großen Erstaunen, oft 20 oder noch mehr Kähne die von so einem Boot bewegt werden.

Auf zum French Quarter

Vom Schiff aus haben wir einen fantastischen Blick auf die Skyline von New Orleans. Wir sind wieder an Land und gehen zunächst zum French Market. Obst und Gemüse in allen Kategorien und Sorten, dazu noch Kleidung und irgendwie auch ein wenig Flohmarkt und für alle ist etwas dabei. Danach wollen wir uns einmal Ansehen ob es im French Quarter denn bei Tageslicht schöner ist als bei Nacht. Na, das gefällt mir doch nun noch viel besser. Kleine Läden die ich wirklich noch als "Tante Emma Läden" bezeichnen würde. Die wunderschönen Häuser und die schmiedeeisernen Balkongitter sind einfach das Größte.

Ich glaube das diese Arbeit von heutigen Schmieden nur noch ganz selten oder überhaupt nicht mehr gemacht werden könnte. Auf jeden Fall wird es aber heute eigentlich wohl unbezahlbar sein, denn so etwas können Maschinen nicht fabrizieren. So etwas kann nur von Hand gemacht werden und um das zu können, da muss man schon ein Künstler sein. Einige Innenhöfe sind wieder mit denen die in Spanien typisch sind zu vergleichen.

new orleans bei nachtdie St. Louis Kathedrale in New Orleans


Wir erreichen den Jackson Square und sehen jetzt doch ein wenig mehr das New Orleans, so wie ich mir vorgestellt habe. Wir sehen die St. Louis Kathedrale und in der Nähe einige Straßen-Musiker. Da kommt doch gleich wieder Freude auf und unser letzter Tag hier in New Orleans ist noch besser zu Ende gegangen als gedacht.


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